Monat

Das Programm im Detail - September-Oktober 2015:

Di.1.9. / Mi.2.9
Simone Kopmajer
& Terry Myers

Simone Kopmajer Terry Myers
Es gibt Musiker, die haben innerhalb der Jazz-Community fast Kultstatus und sind der Jazz-Öffentlichkeit trotzdem weitgehend unbekannt – ein Beispiel dafür ist Terry Myers cl&ts, der als Arrangeur, Bandleader und Solist die aktuelle Tommy Dorsey Band jahrelang bestimmte. Immer wieder hat er in seiner langen Karriere tolle Sängerinnen begleitet, und daß er jetzt mit unserer Simone Kopmajer arbeitet ist eine helle Freude – beiderseits. Mit dem herrlichen Pianisten Paul Urbanek haben wir einen JAZZLAND-Debütanten, dessen Vater bei uns Stammgast auf Bühne und davor war und sowohl Herfried Knapp b als auch Reinhardt Winkler dm lassen jede Frontfrau noch besser zur Wirkung kommen.

Do.3.9.
Piccadilly Onions
Zum absoluten Urgestein der heimischen Jazz-Szene gehören der Trompeter Edi Salmen und der Bandleader Werner Tritta am oft diskutierten Banjo. Ich lernte die beiden 1956 (n.Chr.Geb.) im "Hot Club de Vienne" in der Neulinggasse kennen, wo ich erste Sessions miterleben durfte. Ungefähr aus derselben Generation stammen auch Norbert Vas tb, Jürgen Pingitzer p und Gerd Stächelin dm, während David Laszlo Marsall cl&sax und Wolfgang Steubl sousa damals noch jazzfrei (also fast gar nicht) lebten. Eine leider nur selten gehörte Band, die uns zeigt, wie vielfältig und lebendig der traditionelle Jazz auch nach rund 100 Jahren Musikgeschichte noch immer ist....

Fr.4.9.
Riverside Stompers
Teilweise ebenfalls absolutes Urgestein (Dieter Bietak co & voc, Roland Roger p, Peter Schwanzer bjo), teilweise im JAZZLAND herangewachsen (Kurt Peyer tp, Wolfgang Straka tb & voc, Martin Stanzel tuba & voc, Franz Kantz dm) bilden mit einem Band-Benjamin (Alwin Miller cl&sax) den Prototyp einer klassischen Jazzband – etwa so klang die Creole Jazzband von King Oliver (mit dem blutjungen Armstrong) anno 1923 in Chicago, wo Benny Goodman, Art Hodes, Bud Freeman, Jimmy McPartland, Bix Beiderbecke und andere weiße Ur-Väter des Jazz in kurzen Hosen ihren schwarzen Idolen zuhörten....

Sa.5.9.
Project Two
feat.: Susan Rigvava-Dumas
Manche kommen einfach, um sich an den raffiniert geschliffenen Arrangements des Posaunisten-Bandleaders Heinz Czadek – perfekt umgesetzt von Walter Fend, Dominik Fuss tp; Bobby Dodge b-tb, Niko Afentulidis, Martin Fuss sax; Erwin Schmidt p, Christoph Petschina b und Fritz Ozmec dm – zu delektieren, andere (und das sind auch nicht wenige) kommen speziell um den international gesuchten Bühnen- und Musical-Star Susan Rigvava-Dumas voc bei ihren jazzigen "Abwegen" zu erleben – alle sind jedenfalls dem unvergessenen Art Farmer dankbar, für den speziell das schon friedlich schlummernde "Projekt Zwei" vor zwei Jahrzehnten wiedererweckt wurde.

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Mo.7.9.
"Rising Star Serie"
Bettina Krenosz Quintett
Die junge Dame verfügt über ein ausgeprägtes Swinggefühl, einen beachtlichen Stimmumfang und das undefinierbare Etwas, welches man allgemein als "time" bezeichnet – Bettina Krenosz bringt daher die notwendigen Grundvoraussetzungen mit, um einen ganzen Abend zu "tragen" – was ihr durch die exzellenten Jazzer, die die Bühne mit ihr teilen, noch zusätzlich erleichtert wird: Peter Schreibmaier tp, Ryan Langer p, Christoph Petschina b und Wolfgang Dorer dm.

Di.8.9. bis Sa.12.9.
John Colianni
John Colianni
Vor 15 Jahren bekam ich ein Fax (ein Vorläufer der e-mail) von Lionel Hampton, der mir seinen neuen Lieblingspianisten John Colianni ans Herz legte. Ich riskierte damals das Engagement und trauerte dann jahrelang darüber, daß der Tastenzauberer in NY & Umgebung Furore machte, sich aber diesseits des Ozeans kaum mehr hören ließ – er spielte mit und für Cleo Laine, Mel Tormé, Bucky Pizzarelli, Arnett Cobb, Oliver Jackson, George Duvivier, Larry Coryell, Mike Stern, Jose Feliciano und vor allen Dingen mit dem Gitarren Alt- & Weltmeister Les Paul, der in ihm die Reinkarnation von p-Giganten von Art Tatum, Teddy Wilson, Errol Garner bis Oscar Peterson sah: "He is simply the best", sagte er. Wir hören John am Di. mit Johannes Strasser b und Joris Dudli dm im TRIO, am Mi. mit dem altbewährten Christian Plattner Quartett (C.P. cl&ts, Martin Treml b, Walther Großrubatscher dm), am Do. swingend mit dem Herbert Swoboda Quintett (H.S.cl, Martin Spitzer g, Martin Treml b, Wolfgang Kendl dm), am Fr. dann traditioneller mit dem Strasser/Dudli-Team und Alfons Würzl cl&ss und am Sa. wieder etwas moderner mit den vorgenannten an b&dm und Bernhard Wiesinger ts.

Parken beim JAZZLAND - nach wie vor kein Problem. Um nur EUR 5,00 können Sie ihren PKW in der BOE-Garage vor dem 'landl abstellen. Einfahrt ab 18 Uhr. Gutzeitkarten an der Bar.
(Einfahrt Franz-Josefs-Kai/Morzinplatz, bei der Tankstelle)

Mo.14.9.
Stanton Bigband
Wenn ein Bigband-Bandleader krankheitsbedingt ausfällt (Gerhard Wessely ist rekonvaleszent, und wir halten ihm alle verfügbaren Daumen) dann kommt es sehr auf den Ersatzmann an, der für ihn einspringt. Die Stanton Bigband hat das Glück mit David Mayrl einen versierten Allround-Könner zur Verfügung zu haben, der als Satzführer mit Jerry Pfister, Heinz Altwirth, Franz Binder, Jazzy Grussmann tp; Bobby Dodge, Ursula Niederbrucker, Peter Jakelj tb; Hartwig Eitler, Günter Bruckner, Helmut Schiener sax; Albert Reifert p, Martin Bayer g, Peter Bauer b & Harald Hering dm das anspruchsvolle Programm von Basie zu Ellington und Goodman zu Woody Herman perfekt in die rauchfreie Kellerluft bringt.

Di.15.9. / Mi.16.9.
Mojo Blues Band
Man braucht sich nicht wundern, wenn die Herren von der MOJO BLUES BAND – also Erik Trauner voc & g, Siggi Fassl g & voc, Charlie Furthner p, Herfried Knapp b und Didi Mattersberger dm – nun schon seit Jahrzehnten gleichbleibenden Erfolg genießen dürfen – denn das Rezept ist einfach: 1.) perfekte Beherrschung von Instrument und Stimme, 2.) bedingungslose Hingabe und Liebe zur gewählten Musikform & artverwandten Stilen und 3.) die unbedingt notwendige Freude an der Sache, denn das Publikum muß immer erkennen, daß der Ausführende ebenso begeistert ist wie der Zuhörer.

Do.17.9.
Robert Schönherr Quartett
Wenn es einen Mainstream im Modern Jazz gibt, dann hat der Pianist, Komponist und Bandleader Robert Schönherr diese Sparte für sich entdeckt. Aus seinen eigenen Rock-Jazz Erfahrungen, eine Prise Latin und Be- und Hard-Bop hat er mit seinen höchstkarätigen "Sidemen" Herwig Gradischnig ts, Joschi Schneeberger b und Mario Gonzi dm einen eigenständigen Stil gefunden, der von Fachleuten & Publikum gleichermaßen begeistert aufgenommen wird. Die junge Sängerin Alexandra Schenk ist aus dem "Talent-Status" längst sehr erfolgreich hinausgewachsen....

Fr.18.9. / Sa.19.9.
Herwig Gradischnig –
Daniel Nösig Five
Ob Saxophonist Herwig Gradischnig und Trompeter Daniel Nösig die absolut besten ihrer Zunft in Österreich sind, ist umstritten – es kratzen einige höchstkarätige Kollegen an ihren Podesten - zur allerhöchsten Kategorie der heimischen Jazzer zählen sie allemal. Wenn sie jetzt – was leider selten vorkommt – gemeinsam in einem klassischen Be- oder Hard-Bop-Quintett konzertieren können, dann holen sie sich selbstverständlich eine exzellente Rhythmusgruppe, was sie mit Rob Bargad p, Milan Nikolic b und Christian Salfellner dm auch erfolgreich bewerkstelligt haben.

Eddie "Lockjaw" Davis - "Land of dreams"
Eddie Davis ts, Karl Ratzer g, Michael Starch p, Stefan Prokesch b, Viktor Plasil dm
rec. 1982 at Soundborn Studio + 4 Bonustitel live aus dem  JAZZLAND - die letzten veröffentlichten Aufnahmen
Diese kostbare Rarität - das einzige Dokument, auf dem "Lockjaws" Stimme zu hören ist - gibt es an der Kassa oder Online-Bestellung (Postversand) auf unserer Homepage.

Mo.21.9. / Di.22.9.
Don Menza
Don Menza
Als er sich vor einigen Monaten von uns verabschiedete, meinte er, er würde nur mehr als Tourist und überhaupt nur sehr "vielleicht" wieder nach Wien kommen, denn er hänge sein Saxophon an den berühmten Nagel, er sei alt und müde und er gehe in den Ruhestand. Darüber bin ich nicht sehr erschrocken, denn es war ca. das 10.Jubiläum von diesem Gespräch – ein Künstler wie Don Menza geht nicht in Pension, er gibt sein Saxophon nicht aus der Hand, es wird ihm einmal in weiter Ferne abrupt genommen werden.... Er spielte in seiner langen Karriere bei und mit den Allerbesten – Buddy Rich, Maynard Ferguson, Stan Kenton, Louie Bellson, Horace Silver, Clarke/Boland, Herbolzheimer, Greger u.v.a. Sein Stil kommt von Hawkins her und ist so eigenständig, daß man ihn unter Tausenden erkennt. Als Begleitung hat er sich Oliver Kent p, Johannes Strasser b & Bernd Reiter dm gewünscht – er bekommt sie....

Mi.23.9.
"Bösendorfer – Night"
Tom Hewson
Tom Hewson, Fini Bearman
Daß das JAZZLAND so viele Jahre überleben konnte, verdankt es sicherlich auch der verläßlichen Zusammenarbeit mit heimischen Firmen von Weltklasse – dazu gehört natürlich BÖSENDORFER. Unser herrlicher Flügel wurde nicht nur von Gulda bespielt, sondern auch von einer Legion Weltklasse-Jazzpianisten bewundert. Der Sieger der "Nottingham-Piano-Competition 2014" Tom Hewson ist in der britischen Szene (und die ist eine der besten der Welt) ein vielbeachteter "Shooting-Star" und kommt zu uns direkt nach einem Konzert im "Ronnie Scotts" in London, wo er die erstaunliche Fini Bearman als Partnerin hat – ein tolles Duo, von dem wir in Hinkunft sicherlich noch einiges zu hören bekommen werden.

Do.24.9.
Thiemo's Swing Scene
Der aus Deutschland stammende Gitarrist Thiemo Kirberg ist bei uns heimisch geworden – ob es am guten Essen, der frischen Luft oder an der pulsierenden Jazzszene liegt, weiß ich nicht – aber mit Ryan Langer p, Christoph Petschina b und Walther Großrubatscher dm hat er jedenfalls eine Spitzenband aufgestellt, um die man uns zwischen Wilhelmshaven und Garmisch beneiden kann....

Fr.25.9.
Barrelhouse Jazzband
Als der legendäre Chicago-Jazz-Trompeter Max Kaminsky vor mehr als 40 Jahren das erste (und leider einzige) Mal im JAZZLAND auftrat, wunderte er sich ausführlich über die hohe Qualität der hiesigen Barrelhouse Jazzband – die heutige Besetzung (Franz Luttenberger co&p, Norbert Vas tb, Alfons Würzl cl&ss&voc, Humbert Augustynowicz p, Peter Bauer b, Horst Bichler dm) sieht ein wenig anders aus – die Klasse ist gleich geblieben (oder doch noch besser?)

Sa.26.9.
Together
In den letzten Jahrzehnten hat Together schon viele Höhepunkte erlebt – ursprünglich solide Swinger, wandte man sich dem Be-Bop zu, um schließlich beim Hard-Bop zu landen. Heutzutage haben wir die spannende Situation, daß der zwischen Johnny Hodges und Cannonball Adderley angesiedelte Peter Kölbl as (ein Lieblingsmusiker von Lockjaw Davis) auf Dominik Fuss tp trifft, der die Brücke von Nat Adderley zu den Trompetern der Gegenwart bildet – der Bogen der Band spannt sich also von den 30-ern über Jahrzehnte hinweg ins Heute. Dahinter eine verläßlich swingende Rhythmusgruppe mit Herbert Otahal p, Bandgründer Walter Strohmaier b und Tom Henkes dm – Jazzerherz, was willst Du mehr?

Das Programm der Wiener Jazzclubs im Internet: http://ig-jazz.at

Mo.28.9.
"Rising Star Serie"
Tobias Faulhammer Quartett
feat. Thomas Faulhammer
Vier energisch aufstrebende Talente – Max Tschida p, Tobias Faulhammer g, Sebastian Küberl b und Andreas Seper dm – gastieren bei uns mit dem eigentlich noch ziemlich jungen Altmeister Thomas Faulhammer reeds als "Special Guest". Wir hören ausgewählte Standards und Eigenes aus der Feder des Bandleaders T.F., durchmischt von dem einen oder anderen Arrangement des Ausnahmesaxophonisten T.F. Zudem wird die Frage "Sag mal, seid Ihr eigentlich verwandt?" ein für alle Mal geklärt – es erwartet uns also die Aufklärung des sagenumwobenen "T.F.-Mysteriums"

Di.29.9. bis Sa.3.10.
Programmänderung
Ed Metz jun.
Ed Metz jun.
Die Anzahl der swingenden Mainstream-Drummer, die unsere Musik von Beginn in den 20-ern bis zur beginnenden Auflösung beherrschen, ist überschaubar geworden – selbst in den USA. Ein Jake Hanna, ein Oliver Jackson oder Bobby Durham konnten fast alles von Armstrong bis vor Ornette – viele (jüngere) Kollegen sind mit Two- oder Back-Beat überfordert. Nicht so natürlich ein Perkussion-Gigant wie Ed Metz jr., der zwischen Dixieland und der Modernen aufgewachsen ist. Sein Vater – der sich namensmäßig nur durch ein sen. unterscheidet – war lange Jahre Pianist und dann auch Bandleader der Tommy Dorsey Bands, der diesen Job an seinen Sohn vererbte. Bigbands können auch in den USA nicht mehr überleben und so ist Ed jr. ein gesuchter "Timekeeper" in unzähligen Sätteln geworden. Wir hören den ungemein beliebten Gentleman am Di. mit dem Joschi Schneeberger Quintett (Aaron Wonesch p, Diknu Schneeberger, Martin Spitzer g; J.S.b, Anton Mühlhofer perc), am Mi. mit dem Herbert Swoboda Quintett (H.S. cl, Heribert Kohlich p, Martin Spitzer g, Martin Treml b), am Do. mit Heinz von Herrmann sax, (Markus Gaudriot p, Joschi Schneeberger b); am Fr. mit den Red Hot Pods (Dieter Bietak co, Harry Jirsa tb, Claus Nemeth cl&hm, Peter Hofmann p, Peter Rath b) und am Sa. mit den Blue Note Six (Gerry Pfister tp & voc, Kurt Lang tb, David Laszlo Marsall cl & sax, Jürgen Pingitzer p, Peter Rath b)
Programmänderung (24.9.2015):
Leider passierte bei der Terminvereinbarung ein gravierendes Mißverständnis: Ed Metz mußte die JAZZLAND-Woche unter großem Bedauern auf 2016 verschieben - die Bands werden also mit ihren "eigenen" Drummern auftreten.

Die Programmübersicht für unterwegs am Handy: www.jazzland.at/mobil

Mo.5.10.
Marianne Mendt
Nachwuchsförderung
Es hat einfach alles seine Vor- und Nachteile.... Daß die so vielseitige Marianne Mendt viel Zeit und Energie in das österreichweite Auffinden junger Talente verwendet, ist immens wichtig für die Szene. Daß es sie persönlich aber daran hindert, gesanglich zum Mikrophon zu greifen ist das bedauerliche Ergebnis (aber immerhin nach Weihnachten singt sie – das ist wie guten Wein achten.....). Für die Präsentation der Sänger & Musiker "borgt" sie uns ihre tolle Band – Thomas Kugi ts, Oliver Kent p, Uli Langthaler b und Mario Gonzi dm.

Di.6.10. / Mi.7.10.
Karl Ratzer
Westgate Project
Karl Ratzer
Daß ein Musiker wie Karl Ratzer immer wieder neue Wege beschreiten will und auch muß ist verständlich und gleichzeitig auch bedauerlich. Viele große Momente (die nicht auf Tonträgern festgehalten wurden) gehen verloren – dafür aber gibt es neue Höhepunkte im steten Schaffensdrang des als "schwierig" verrufenen, in der Realität aber fast immer liebenswerten Gitarristen & Sängers. Das "Westgate Project" ist weit mehr als nur ein gefälliger Rahmen für Karls Improvisationen – Torita Wolfart voc, Jan Eschke keyboards, Patrick Scales b und Florian Oppenrieder dm interpretieren mit Charly in zeitgemäßer Form Titel von Chet Baker, Dave Brubeck und Mal Waldron und spannende eigene Werke, die in natürliche Klangbilder integriert werden, sodaß die Stücke immer wieder abwechslungsreich und trotzdem homogen bleiben – und vor allem "swingen". Der amerikanische Musikjournalist Bill Milkowski sagte einmal über Karl: "Er hat einen fetten, sahnigen Ton, eine mutige Improvisations-Ader, eine famose Vibrato-Technik und einen Hang zu echtem Blues, Funk und Soul. Faszinierend wie immer der Gitarrenklang, sein beseeltes Spiel und seine stilistische Vielseitigkeit." Ein neues Abenteuer mit Mister Ratzer beginnt – aber sicher nicht das letzte....

Do.8.10.
"Rising Star Serie"
Chromatic Circle
Donnerstag Vormittag – alle Jazzmusiker schlafen noch. Alle? Nein – denn ein paar Eifrige üben bereits Bebop–Linien kreuz und quer durch den Quintenzirkel ("Chromatic Circle"). Aus dieser Übungsgemeinschaft entstand schließlich die Band "Chromatic Circle". Das Repertoire kreist hauptsächlich um Hard- und Bebop. Im aktuellen Programm stehen Kompositionen von Tadd Dameron, Horace Silver und dem Leader und Pianisten der Band – Michael Kneihs – im Mittelpunkt. Das weitere "line up": Johannes Probst tp, Thomas Beck ts, Karl Sayer b, Walther Großrubatscher dm (Text:mk)

Fr.9.10.
Burgundy Street Jazzband
Wenn man einen Modern-Jazz-Musiker über den klassischen Jazz befragt, könnte man als Antwort bekommen: "Das klingt alles gleich!". Erst wenn man sich "hineingehört" hat, wird man King Oliver von Louis Armstrong und Jelly Roll Morton von Earl Hines unterscheiden können. Heute hören wir von Kurt Peyer tp, Wolfgang Straka tb, Günther Graf cl, Helmut Peyer bjo, Hans Bichler b und Gerd Stächelin dm die volksliedhaft-melodiöse Variation des klassischen Jazz, wie er in den 40-ern von George Lewis und Bunk Johnson populär gemacht wurde.

Sa.10.10.
Andy Weiss Quintett
Wenn man einen Oldtime-Musiker über Be- und Hard-Bop befragt, könnte man als Antwort bekommen: "Das klingt alles gleich!" Erst wenn man tiefer in die Materie eindringt, wird man die Jazz Messengers von den Adderley-Gruppen und Clifford Brown von Lee Morgan unterscheiden können. Wir erleben heute mit Horst-Michael Schaffer tp, Thomas Huber ts, Erwin Schmidt p, Karl Sayer b und Andi Weiss dm den oft bluesig-swingenden Hard-Bop wie er von Art Blakey und seinen Mannen in den 60-er und 70-ern zelebriert wurde.

COMPUTER-SCHULUNGEN UND MEHR
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Mo.12.10. / Di.13.10. / Mi.14.10.
Dana Gillespie
& Joachim Palden
Special-guest: Martin Winning, ts
Dana Gillespie
Zu den absoluten Fixsternen auf dem reich bestückten JAZZLAND-Himmel gehört zweifellos die britische (mit väterlich österreichischen Wurzeln versehen) Rhythm&Blues-Sängerin DANA GILLESPIE, die auch im Film und auf der Bühne schauspielte und als Autorin reüssierte, nachdem sie ihre Karriere im Sport und Ballett nach Verletzungen aufgeben mußte. Mit ihrer wandelbaren Stimme, ihrem perfekten Rhythmusgefühl und einer nur selten so ausgeprägt zu findenden "Bühnenpräsenz" gehört sie zu den positivsten und stabilsten Erscheinungen im ansonsten so kurzlebigen "Show-Business" – schon vor Jahrzehnten nahm sie ihre ersten (Folk-)Singles auf und ihre bluesigen und indischen CDs gehören zu wertvollen Sammlerstücken. Nach erfolgreicher Zusammenarbeit mit unserer Mojo Blues Band und einem hitverbrämten Ausflug ins Pop-Business hat sie jetzt mit dem grandiosen Pianisten Joachim Palden eine schon jahrelange musikalische Partnerschaft, zu der Tom Müller ts und Sabine Pyrker dm absolut perfekt passen.
Nachtrag: Als besonderes "Zuckerl" bringt Dana wieder den grandiosen Tenorsaxophonisten Martin Winning aus London mit, der imstande ist, mit zwei, drei einfachen Tönen das gesamte Publikum im Jazzkeller förmlich in die Tasche zu stecken – das kann man sich schlecht vorstellen, das muß man selbst erlebt haben – der kleine Mann ist ein großes musikalisches und visuelles Ereignis.

Do.15.10. / Fr.16.10.
Heinz von Hermann &
Andy Haderer Quintett

feat. Bruno Castellucci
Heinz von Hermann Andy Haderer
Heinz von HermannAndy Haderer
Daß Andy Haderer erst 1964 geboren wurde, ist ärgerlich – denn so versäumte er die ersten JAZZLAND-Jahre und kam erst in den 80-ern bei uns zu einiger Prominenz, um dann sofort nach Deutschland zu emigrieren, wo er seitdem in den allerbesten Bigbands allererste Rollen spielt (Peter Herbolzheimer, WDR Bigband Köln u.v.a.). Er ist nicht nur einer der wenigen absoluten Spitzen-Lead-Trompeter sondern auch ein hervorragender Solist, was er seit Karrierebeginn immer wieder aber viel zu selten in den kleinen Formationen von Heinz von Hermann unter Beweis stellte, der sich auch als fortgeschrittener 70-er wie ein kleiner Junge freut, wenn er wieder einmal mit Andy und seiner Lieblings-Rhythmusgruppe zusammenspielen kann, in der mit Erwin Schmidt p und Uli Langthaler b zwei landl-Stammgäste und dem italo-belgischen Drummer Bruno Castellucci (Toots Thilemans, Herbolzheimer, Charlie Mariano, Bob Mintzer, Quincy Jones, Philip Catherine) drei mehr als nur immense Musiker zu finden sind.

Sa.17.10.
Original Storyville Jazzband
Nach wie vor bei der Kassa erhältlich ist die herrliche Jubiläums-CD der OStJB zum 50-jährigen Bestehen. Neben aktuellen Einspielungen aus dem letzten Jahrzehnt kann man hier auch einige Gustostückerln erwerben, die nicht nur historischen Glanz haben. Unwahrscheinlich auf welch hohem Niveau sich die Band erhalten hat und man freut sich immer wieder Franz Luttenberger co, Heinz Czadek tb, Alfons Würzl cl&ss, Andreas Sobczyk p, Udo Ehmsen bjo, Hans Bichler b und Gerd Stächelin dm an der "Arbeit" zu hören und zu sehen.

Seit vielen Jahrzehnten ist das JAZZ-PODIUM "das" Jazz-Magazin im deutschsprachigen Raum. Aktuelle Berichte aus der Szene, ein umfangreicher Service-Bereich mit Konzerten, Festivals, Tourneen und einem ausführlichen Jazz-Radio-Programm (mit minimaler ORF-Beteiligung) und sehr informative CD- und andere Kritiken. (D-70197 Stuttgart, Vogelsangstraße 32

Mo.19.10. / Di.20.10.
Mi.21.10. / Do.22.10.

Denise Gordon
Denise Gordon
Wer im Vorjahr die von der karibischen Inselgruppe St.Nevis stammende Sängerin Denise Gordon in beiden Stilen – mit leicht vom "Rhythm" angehauchten Blues und mit fast schon klassischem New-Orleans-Jazz – erleben durfte, der konnte auch kein echtes Urteil fällen, denn die junge Dame brillierte bei allen Konzerten gleichermaßen. Und irgendwie bleibt der Stil auch heuer Nebensache, denn jeder Auftritt der Weltklassesängerin ist ein musikalisches Ereignis – während des kompletten Gastspiels kann sich Denise auf das brillante Piano von Andreas Sobczyk und das federnde Drum-Set von Peter Müller verlassen, am Mo. & Di. hören wir sie eher sehr bluesig mit Tom Müller ts und Daniel Gugolz b und am Mi. &.Do. traditionell swingend mit dem in vielen Formationen bestens eingespielten Duo Herbert Swoboda cl & tp und Martin Treml b.

Fr.23.10. / Sa.24.10.
Jerry Tilitz
& Jazzklusiv
Jerry Tilitz
Von New York nach Hamburg verschlug es den exzellenten Posaunisten Jerry Tilitz in den 80-er Jahren – nachdem er in seiner Geburtsstadt bei Tristano und Curtis Fuller studierte, jazzte er mit Mulligan, Eldridge, Chet Baker und Randy Brecker. In Europa konnte man ihn mit Billy Hart, Armen Donelian, Tom Harrell, Valery Ponomarev und Bob Moses erleben. Auch auf seinen Einspielungen pendelt er zwischen Swing und der Moderne – man hört ihn mit Randy Sandke und Adam Nussbaum, mit Don Braden und Ken Peplowski, mit Horace Parlan und Lonnie Plaxico. Mit Herbert Swoboda p, Martin Spitzer g, Harry Putz b und Wolfgang Kendl dm hat er eine grundsolide Basis, die mit dem Swingen ebenso vertraut ist, wie mit Ausflügen in modernere Gefilde.

Wer als Empfänger der e-JLP die gedruckte Ausgabe vermißt:
im 'landl gibt es immer ausreichend gedruckte Exemplare!!

So.25.10.
Hot Jazz Ambassadors
Wenn der Montag ein Feiertag ist, dann wird der Vortag zum zusätzlichen Wochenendtag und wenn dann noch alle heißen Jazzbotschafter greifbar sind, ist das ein echter Sonntag!!! Wir erleben also klasssichen Jazz der ungewöhnlichen Prägung – sowohl die Besetzung als auch das Repertoire findet man nicht in jeder Oldtimeband, und wer sie noch nicht hat, sollte sich die neue CD (die unterschriftsreif bei der Kassa erhältlich ist) zulegen – es spielen und schreiben für Euch: Thomas Nell co, Günther Graf cl, David Laszlo Marsall sax, Udo Ehmsen bjo, Peter Strutzenberger b, Ramona Steiner voc.

Mo.26.10.
Wayne Escoffery
Programmänderung:
feat.: Xavier Davis
Wayne Escoffery Xavier Davis
Wayne EscofferyXavier Davis Joris Dudli
Joris Dudli
Wayne Escoffery in Wien erleben zu dürfen ist ein Feiertag – egal ob Weihnachten, Ostern oder eben Nationalfeiertag! Er wurde 1975 in London geboren, wanderte aber schon als Kind in die USA aus, wo er im Kirchenchor debütierte, ehe er bei Jackie McLean auf seine Jazzerkarriere vorbereitet wurde. Erste Gigs bei Herbie Hancock, Eric Reed, diversen Mingus-Nachfolge-Bands, Ron Carter, Jimmy Cobb und LaVerne Baker. Höhepunkte seiner bisherigen Karriere war sicherlich die Zusammenarbeit mit dem außergewöhnlichen Tom Harrell (den wir mit Phil Woods im 'landl hören durften) und viele Gigs im Lincoln-Center. Der gewaltige Saxophonist feiert seine 'landl-Premiere mit dem grandiosen amerikanischen Piano-Star Xavier Davis, der für den verhinderten Danny Grissett einspringt, und dem tollen Bassisten Markus Schieferdecker, den man mit großen Modernisten wie Albert Mangelsdorff, Lee Konitz und Allan Praskin hörte, aber auch mit Benny Bailey, Vince Herring und Clark Terry brillierte. Der schweizerisch/amerikanische Joris Dudli ist hier nicht nur als exzellent swingender Drummer zu hören, sondern er organisierte auch die ganze Tournee.

Di.27.10.
Ray Aichinger
Souljazz Quintett
Immer wieder kann man beim Wandern durch die nun schon rund ein Jahrhundert andauernde Geschichte des Jazz feststellen, daß der Blues immer präsent zu sein scheint. Einmal stärker, einmal schwächer sind die Spuren von Musikern wie Blind Willie Johnson und Robert Johnson (nicht verwandt) bis hin zu Ray Charles und Stevie Wonder zu entdecken – auch in der sehr gegenwärtigen Musik von Ray Aichinger sax, Erwin Schmidt p, Christian Havel g, Uli Langthaler b und Christian Salfellner dm spürt man bei jedem Ton die Präsenz der unverzichtbaren Wurzeln der Musik des 20.Jahrhunderts....

Mi.28.10.
"Rising Star Serie"
Martin Reiter Quartett
Wenn sich junge Musiker von allerhöchster Klasse der Standards annehmen, freue ich mich königlich. Selbstverständlich hört man auch gerne "Eigenes" von den Talenten – aber ein Zwei-Stunden-Programm von neuen Themen übersteigt meist die Aufmerksamkeit der Zuhörer – darauf lassen sich Martin Reiter p, Andi Tausch g, Christian Wendt b und Wolfi Rainer dm nicht ein – aber die vier Ausnahmetalente werden sicher manch eigene Komposition einschmuggeln - bitte: gerne!!!

Do.29.10.
Caoba
Irgendwie wird es den Perkussionisten und Bandleader "Cubanton" Anton Mühofer schon freuen, daß die Sanktionen gegen seine Insel endlich gefallen sind – seit vielen Jahrzehnten ist er der Hohepriester des Latin-Jazz in unseren Breiten, bereiste ausführlich das Castro-Paradies und pflegt seit Jahren konsequent die Mischung aus swingendem Jazz mit mittel- und südamerikanischen Rhythmen. Sehr stabil seine Band: Markus Zahrl sax, Philippine Duchateau p und Stephan Först e-b.

Fr.30.10.
David Laszlo Marsall Gang
feat. Diknu Schneeberger
Der Klarinett- und Saxophonist David Laszlo Marsall ist ein ungarischer Amerikaner, der bei uns heimisch geworden zu sein scheint – herrlich!!!. Er ist bereits in einer erfreulich großen Anzahl exzellenter Bands zu hören, mit seiner eigenen Formation hat er uns bisher mit immensen Könnern aus (dem ehemaligen Kronland) Ungarn überascht. Er scheint nun mit gleichwertigen Könnern wie Martin Spitzer g und Peter Strutzenberger b ein stabiles Trio gebildet zu haben, das von Konzert zu Konzert mit verschiedenen "Krachern" gleichwertigen Kalibers aufgefüllt werden wird – diesmal ist es der grandiose Gitarrist Diknu Schneeberger, der mit seiner persönlichen musikalischen Diktion den Charakter der Band mitbestimmen wird.

Sa.31.10.
Affäre Dreyfuss
Daß die "Affäre Dreyfuss" eine dubiose Geschichte war, kann man in der Wikipedia nachlesen, es würde mich – ehrlich gesagt – nicht wundern, wenn "unsere" Affäre Dreyfuss demnächst auch mit einem Eintrag in diesem empfehlenswerten Lexikon aufscheinen würde, denn die drei Füße der Frontline (reif: Martin sax, reifend: Dominik tp und Florian sax) bilden mit Max Tschida p, Johannes Strasser b und den verhinderten Mario Gonzi perfekt ersetzenden Vladimir Kostadinovic dm eine quirlige Hard-Bop-Band, wie man sie zwischen Mississippi und Wolga (Suchrichtung: egal) kaum finden kann.

Die erste JAZZLAND-Ansichtskarte ist zum Preis von EUR 0,50 an der Kassa erhältlich.

"A note is a note -
in any language!"
(Louis Armstrong)