Monat

Das Programm im Detail - September-Oktober 2016:

Di.30.8. bis Sa.3.9.
Jesse Davis
Oliver Kent p, Johannes Strasser b, Joris Dudli dm
Jesse Davis
Jesse Davis
Wenn man die Größe der Stadt mit der Bedeutung für den Jazz vergleicht, dann ist New Orleans bis heute DIE Hauptstadt unserer Musik. Natürlich wird an der Mündung des Mississippi primär kommerzieller oder sogar sauschlechter Jazz präsentiert, aber neben Louis Armstrong & Co. nach 1900 und dem Marsalis-Clan in rezenter Zeit kamen & kommen immer wieder überragende Persönlichkeiten aus der trotz Hurrikans noch immer wunderschönen Stadt – zum Beispiel der herrliche Alt-Saxophonist JESSE DAVIS, der uns zum ersten Mal mit Wynton Marsalis. an einem Art Farmer-Abend besuchte – die damalige Session gehört zu den denkwürdigsten der letzten 44 Jahre. Vor zwei Jahren schlüpfte er in die übergroßen Schuhe von Benny Golson, als der Tenorsax-Star absagen mußte – und er füllte die Riesenschlapfen vollkommen aus. Wie alle Großen Musiker baut er seinen Stil auf den Schultern der Vorgänger auf – Charlie Parker, Phil Woods und Cannonball Adderley sind seine Idole – und man kann keine besseren finden. Ein bißchen stolz bin ich, wenn ich unter seinen Kollegen eine ganze Menge Musiker finde, die bei uns gastierten – Jim Rotondi, John Marshall, Nicolas Payton, Brother Jack McDuff, Ray Brown, Jimmy Cobb u.v.a. Und noch stolzer macht mich die Tatsache, daß wir mit Oliver Kent p, Johannes Strasser b und Joris Dudli dm ein Trio aufbieten können, das auf jeder Konzertbühne der Welt eine herausragend gute Figur macht. Ohne solche Klassemusiker wäre das Projekt JAZZLAND niemals durchführbar gewesen.

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Mo.5.9.
"Rising Star Serie"
Saxophon Affairs
Gibt es einen "österreichischen Jazz"? Swingt und groovt Austria anders als anderswo? Oder ist Musik letztendlich doch die universelle Sprache, die über alle Grenzen hinweg die Menschen verbindet? Mozart, Schubert, Zawinul, Krammer - Komponisten aus Österreich, und wenn der Komponist doch A.C. Jobim heißt, dann ist der Text von Daniela Krammer sax&voc von Saxophone Affairs. Begleitet wird sie bei diesem Programm von Hepi Kohlich p, Bernhard Osanna b und Oliver Krammer dm. (Text: D.Krammer)

Di.6.9.
Heinz von Hermann
"Salsa Picante"
Für den Experten wird dies ein hochinteressanter Abend, denn demnächst wird der endlich erwachsen werdende, ewig jugendlich wirkende Heinz von Hermann einen dreifach runden Geburtstag feiern und zu diesem Anlaß mit Johannes Herrlich tb, Markus Gaudriot p, Volker Wadauer e-b, Walter Grassmann dm und Andy Steirer perc ins Studio gehen. Beim heutigen Konzert holt man sich den letzten Feinschliff – dabei mitlauschen zu dürfen, ist für Fachmann und –frau ein besonderer Genuß.

Mi.7.9.
Robert Schönherr Quartett
feat. Alexandra Schenk
Daß es eine besondere Affinität zwischen Medizinern und Musikern gibt, ist eine altbekannte Binsenweisheit. Viele Ärzte sind Stammgäste in Konzerten und viele musizieren selbst – in unserem Bereich gibt es eine kaum überschaubare Anzahl von Höchstklassejazzern, die sich tagsüber in Weißen Mänteln zeigen. Dazu gehört der Pianist und Komponist Robert Schönherr, der schon Vielen entscheidend geholfen hat (das kann ich mit der Hand am Kreuz bestätigen). Mit den absoluten Klassejazzern Herwig Gradischnig ts, Joschi Schneeberger b und Mario Gonzi dm hat er die Umgebung, die er verdient.... Und daß die großartige Alexandra Schenk voc natürlich mit dabei ist, habe ich in der vor-Urlaubs-Hektik übersehen – mea culpa & Schande auf mein graues Haupt....

Do.8.9.
"Rising Star Serie"
Benny Sharoni
Benny Sharoni
Der aus Israel stammende Tenorsaxophonist Benny Sharoni ist in den USA voll "angekommen" – das "Down Beat" schreibt in einer enthusiastischen Kritik über sein neues Album (mit Jim Rotondi): "....auf der echt aufregenden CD findet sich keine Schwachstelle. Mit 5 Originals und bekannten Titeln von Ray Bryant, Lee Morgan und Freddie Hubbard wechselt der Klang seines Instruments vom gutturalen Bluessound zu extatischem Staccato bis hin zu beseeltem Flüstern." Benny bringt uns mit dem spanischen Bassisten Ignasi Gonzalez eine noch unbekannte Größe, den man auf "YouTube" in einem grandiosen Duett mit der großen Dona DeRose erleben kann – mit Oliver Kent p und Joris Dudli dm komplettieren zwei "local heroes" ein grandioses Quartett.

Fr.9.9. / Sa.10.9
John B. Williams Quintett
John B. Williams
Buchstäblich seit Jahrzehnten ist der Bassist und Komponist John B. Williams eine feststehende Größe im sogenannten "Jazz-Business", das alles – nur kein Geschäft – ist. Er studierte bei Ron Carter und spielte in seiner langen, abwechslungsreichen Karriere bei Horace Silver, Dizzy Gillespie, Leon Thomas, Horace Parlan, Jon Hendricks, Kenny Burrell, Roland Hanna, Billy Cobham, Count Basie und Louis Armstrong, arbeitete in Film und Fernsehen, beschäftigte sich mit Poesie, die er in seine Musik integrierte, wirkte in mehreren Filmen und TV-Serien als Schauspieler, leitete einen Jazzclub und zählt seit Jahren zum innersten Kreis der Jazz-Theoretiker und –Praktiker. Der oberösterreichische CD-Produzent Peter Guschelbauer präsentiert eine illustere Band, in der wir neben dem US-Star-Saxophonisten Andy Middleton und den zu einem veritablen Star gereiften Trompeter Lorenz Raab – den wir, abgesehen von zwei Auftritten (Flip Philipp & Ehrenreich Bigband), bisher noch nicht begrüßen durften – zwei Stammgäste finden – Oliver Kent p und Klemens Marktl dm.

Parken beim JAZZLAND - nach wie vor kein Problem. Um nur EUR 5,00 können Sie ihren PKW in der BOE-Garage vor dem 'landl abstellen. Einfahrt ab 18 Uhr. Gutzeitkarten an der Bar.
(Einfahrt Franz-Josefs-Kai/Morzinplatz, bei der Tankstelle)

Mo.12.9.
"Rising Star Serie"
Davor Stehlik Quartett
Irgendwie hat man manchmal das Gefühl, daß die alte Monarchie wieder aufersteht – ein grandioser junger Gitarrist aus Serbien (Davor Stehlik) stellt sich in den uralten Katakomben unter der Ruprechtskirche mit zwei ungarischen Kollegen (Pianist Matyas Gayer und dem vornamensgleichen Hofecker am Bass) und dem extrem italienisch klingenden Drummer Mario Gonzi vor (Triest hat uns schließlich auch einmal gehört....). Wenn ich mich nicht sehr irre, dann hören wir hier und heute eine sehr zukunftsreiche Formation.... Anhören!!

Di.13.9.
Vienna Jazz Group
Eine musikalische Reise von New York nach Rio. So verschieden wie diese Städte sind auch die illustren Themen – von Ellington zu Jobim reicht der musikalische Bogen, vorgetragen von David Mayrl fl&sax, dem diesmal swingenden Orchestermusiker Mario Gheorghiu violine und Hermann Ledl vib. Die vielversprechende Rhythmusgruppe heißt Michael Schnell p, Christoph Petschina b und Ulrich Hejsek dm. (Text: H.Ledl)

Mi.14.9. / Do.15.9.
Herwig Gradischnig
– Claus Raible

Claus Raible Herwig Gradischnig
Claus RaibleHerwig Gradischnig
"Searching for Hope" heißt das ambitionierte Projekt des deutschen Spitzenpianisten Claus Raible und unserem Saxophon-As Herwig Gradischnig, die sich gemeinsam mit dem Griechen Giorgos Antoniou b und den Briten Steven Fishwick tp und Matt Home dm mit dem musikalischen Erbe des mit 44 Jahren viel zu früh verstorbenen Pianisten und genialen Komponisten Elmo Hope auseinandersetzen – ein sehr verdienstvolles Unternehmen, das wieder einmal beweist, wieviel Interessantes und Wertvolles es in der hektischen 100-jährigen Jazzgeschichte noch aufzufinden und zu erforschen gibt. Die exzellente CD ist für den Preis der deutschen Schallplatten-Kritik nominiert und natürlich im 'landl erhältlich....

Fr.16.9.
Riverside Stompers
Die Klänge der Stompers vom Flußufer sind um einige Jahrzehnte älter, aber auch hier würde man sich über eine neue CD freuen – es gibt zwar sehr gute Aufnahmen aus den frühen Jahren, aber zur Zeit spielen die Herren Dieter Bietak co & voc, Kurt Peyer tp, Wolfgang Straka tb & voc, Alwin Miller cl, Roland Roger p, Peter Schwanzer bjo, Martin Stanzel tuba & voc und Franz Kantz dm in überragender Form, wovon man sich bei einem der leider seltenen Auftritte überzeugen sollte.

Sa.17.9.
Original Storyville Jazzband
Wenn eine Jazzband 50plus Jahre auf dem Buckel hat, dann entstehen mit dem personellen Wandel auch stilistische Änderungen – der reine New Orleans Jazz ist bei der Storyville entschwunden, zeitlos aktueller klassischer Jazz ist die neue Marke, in der Franz Luttenberger co, Heinz Czadek tb, Herbert Swoboda cl, Andreas Sobczyk p, Udo Ehmsen bjo, Hans Bichler b und Gerd Stächelin dm in der gewohnten höchstklassigen Qualität musizieren.

Eddie "Lockjaw" Davis - "Land of dreams"
Eddie Davis ts, Karl Ratzer g, Michael Starch p, Stefan Prokesch b, Viktor Plasil dm
rec. 1982 at Soundborn Studio + 4 Bonustitel live aus dem  JAZZLAND - die letzten veröffentlichten Aufnahmen
Diese kostbare Rarität - das einzige Dokument, auf dem "Lockjaws" Stimme zu hören ist - gibt es an der Kassa oder Online-Bestellung (Postversand) auf unserer Homepage.

Mo.19.9. / Di.20.9.
"Rising Star Serie"
VLADIMIR KOSTADINOVIC - BJORN SOLLI
"EXPERIENCE"
Bjorn Solli Vladimir Kostadinovic
Bjorn SolliVladimir Kostadinovic
Der serbische Teufelsdrummer Vladimir Kostadinovic ist zu einem festen Bestandteil der heimischen Szene geworden, der – wenn er nicht gerade durch Europa tourt oder ein Tonstudio in New York unsicher macht – in den Wiener Jazzclubs swingt und neue Projekte realisiert. An zwei Abenden im JAZZLAND stellt er diesmal gemeinsam mit den Stammgästen Renato Chicco p und Milan Nikolic b einen für uns noch unbekannten Gitarren-Giganten aus Norwegen vor, der fünf Jahre in New York mit "Granaten" wie Seamus & Jonathan Blake, Ingrid Jensen, Clarence Penn, Marcus Strickland und Orlando Le Flemming arbeitete und weltweit als ein Erneuerer der Gitarre gilt: Bjorn Solli.

Mi.21.9.
"Rising Star Serie"
Uli Datler Quartett
feat. Thomas Faulhammer
Einerseits ist der swingende Pianist Uli Datler einer der einfühlungsvollsten und geschmacksichersten Begleiter von tollen Sängerinnen (Carole Alston, Martina Petz, Stella Jones), aber andererseits auch ein toller Bandleader, der diesmal mit Edi Köhldorfer g, Martin Heinzle b und Bernd Rommel dm den immensen Saxisten Thomas Faulhammer zu Höchstleistungen animieren wird....

Do.22.9.
"Rising Star Serie"
Sophie Geymüller
Sophie Geymüller
Wenn eine junge Sängerin bei uns auftritt und eine Spitzenbesetzung wie zum Beispiel: Thomas Kugi ts, Erwin Schmidt p, Uli Langthaler b und Mario Gonzi dm mitbringt, dann haben wir schon oft erlebt, daß sich die junge Dame mit den Qualitäten der Band "überfordert". Nun – das ist in diesem Fall nicht zutreffend, denn Sophie Geymüller singt geradezu grandios und an äußerer Erscheinung kann keiner der vier Herren mit ihr auch nur ansatzweise mithalten – aber musikalisch sind sie auf einem Niveau....

Fr.23.9.
Affäre Dreyfuss
Die Affäre Dreyfuss ist bis heute mysteriös geblieben – war er Spion oder doch ein Opfer der Gegenspionage? Bei uns ist alles klar: dreimal FussMartin as,ts&bs, Dominik tp&flh, Florian as&ts, dreimal nicht-Fuss – Max Tschida p, Johannes Strasser b, Mario Gonzi dm swingen im Hard-Bop-Idiom, welches sich – schon wieder – auf drei wesentliche Quellen reduzieren läßt – Art Blakey, Horace Silver und Cannonball Adderley. Keine schlechte Basis, auf die sich die Band berufen kann – und dazu kommen noch gelungene Kompositionen der obgenannten Herren. Den Erfolg von Fuss & Co. kann man an den fröhlichen Gesichtern der Zuhörer ablesen.... – und am breiten Strahlen der Bandmitglieder

Sa.24.9.
Heinz Czadek's
Project Two
feat.: Susan Rigvava-Dumas

Heinz Czadek Susan Rigvava-Dumas
Heinz CzadekSusan Rigvava-Dumas
Einen guten Bandleader erkennt man auch daran, daß er stets auf alle Eventualitäten vorbereitet ist – so schwierig und kompliziert auch seine Arrangements sind, so sorgsam geht er mit seiner Mannschaft um – für jeden seiner Spitzenmusiker hat Heinz Czadek einen höchstkarätigen Ersatz bereit, der für Walter Fend, Dominik Fuss tp; Bobby Dodge b-tb, Niko Afentulidis, Martin Fuss sax; Erwin Schmidt p, Christoph Petschina b und Fritz Ozmec dm einspringen kann – nur für einen Ausfall von Susan Rigvava-Dumas kann er nicht vorsorgen – da gibt es keinen Ersatz....

Das Programm der Wiener Jazzclubs im Internet: http://ig-jazz.at

Mo.26.9. / Di.27.9.
Lori A. Williams
feat.: Rob Bargad & Michael Keul
Lori A.Williams
Es gibt zwei sehr gute Gründe, daß wir die herrliche Gospel-, Blues und Jazz-Sängerin kaum drei Monate nach ihrem Auftritt beim Jazz-Fest Wien nochmals präsentieren: erstens sind viele Wiener Jazzer in den ersten Juli-Tagen schon auf Urlaub und zweitens herrscht im halben Jazz-Europa ein regelrechtes "G'riß" um Lori A. Williams. Diesmal gibt es vielleicht eine Prise mehr Blues durch die soulige Orgel von Rob Bargad, der sich auf eine entsprechende Unterstützung durch Bernhard Wiesinger ts und Christian Havel g verlassen kann. Drummer Michael Keul arbeitete u.a. mit Chet Baker, Clark Terry, Woody Shaw, James Moody, Red Holloway, Scott Hamilton, Sal Nistico, Conte Candoli, Charlie Mariano und Dusko Goykovic – das ist Empfehlung genug....

Mi.28.9. / Do.29.9.
"Rising Star Serie"
Burak Bedikyan
European Quartet
Im Oktober 2014 organisierte der in seiner Heimat überaus populäre Pianist Burak Bedikyan in Istanbul ein sensationelles Memorial-Konzert für den weit über die Grenzen Österreichs hinaus betrauerten Fritz Pauer – und man beschloß die Band nach Möglichkeit am Leben zu erhalten.... So kommt es jetzt zur Wien-Premiere mit dem bei uns fast schon heimisch gewordenen New-Yorker-Paradesaxophonisten Andy Middleton, über den Dave Liebman sagte: "He represents the very best of a new generation of jazz musicians." Für diese zwei absoluten Weltklassemusiker haben wir zwei perfekt passende Kollegen zur Verfügung: Johannes Strasser b und Joris Dudli dm.

Fr.30.9.
Herbert Swoboda Quintett
Dem grandiosen Musiker und Bandleader Benny Goodman wurden wahrscheinlich mit vollem Recht einige sehr schlechte Eigenschaften zugeordnet, die uns hier im Detail nicht interessieren sollten – er war vieles, aber er war kein Rassist. Er war der erste Big Name unter den weißen Jazzern, der farbige Musiker auf die Bühne brachte – Teddy Wilson und Lionel Hampton in die ehrwürdige Carnegie-Hall. In seinem herrlichen Sextett lernte die Jazz-Gemeinde den wunderbaren Charlie Christian kennen, der ein Vorbild für Martin Spitzer ist. Bandleader Herbert Swoboda cl ist mit BG musikalisch eng verwandt – daß ihm allerdings die schlechten Charakterzüge abgehen werden auch Heribert Kohlich p, Martin Treml b und Wolfgang Kendl dm mit bestimmter Freude bezeugen....

Sa.1.10.
Red Hot Pods
Als die roten Pfefferschoten vor vielen Jahren beim größten Oldtime-Festival der Welt in Sacramento gastierten, lernte ich erstmals die US-Konkurrenz im Amateurbereich kennen – und zu meiner größten Überraschung zeigten viele US-Amateure ziemliche Schwächen (von wenigen Ausnahmen abgesehen), und ich verstand die Aussage von Jim Galloway nun besser: "In den USA gibt es bessere Musiker, in Europa die besseren Bands." Seit damals hat sich sehr viel verändert – schön, daß Dieter Bietak co, Harry Jirsa tb, Claus Nemeth cl&hm, Peter Hofmann p, Peter Rath b und Horst Bichler dm mit Begeisterung und Elan die zwar "alte", aber zeitlose Musik interpretieren....

Das Programm der Wiener Jazzclubs im Internet: http://ig-jazz.at

Mo.3.10.
"Rising Star Serie"
TRIO-MEN-IC
Nikola Stanosevic p, Milan Nikolic b, Vladimir Kostadinovic dm - Wer den netten Text verfaßt hat, weiß ich nicht – ich weiß nur, daß sie grandios jazzen – Hier das Bewerbungsschreiben: "Wie Du schon weißt, sind wir drei alle Serben (natürlich mit einem IC am Schluß - und wir leben alle drei schon länger in Österreich (Wien und Graz). Wir spielen schon sehr sehr lange zusammen und haben Anfang Oktober ein paar Konzerte in Österreich und in Wien würden wir gerne im Jazzland unser Programm mit einigen feinen Arrangements des herrlichen Benny Green-Ray Brown-Jeff Hamilton Trio präsentieren, die ja alle bei Dir im Club gespielt haben. Der Bandname ist auch ein Wortspiel: Three men with IC...."

Di.4.10.
Christian Plattner Quartett
Christian Plattner
Kaum ein anderer Wiener Jazzmusiker im traditionelleren Bereich ist in den USA so bekannt wie Christian Plattner – kein Wunder, denn er war offizielles Mitglied der "Worlds Greatest Jazzband of Yank Lawson und Bob Haggart", in der viele Jahrzehnte hindurch die allerbesten der Allerbesten des klassischen Jazz brillieren konnten. Aber als die Tourneepausen immer häufiger wurden, kehrte er nach Wien zurück – bis heute fragen alle US-Musiker immer wieder nach ihm. Seine exzellente Band: Erwin Schmidt p, Martin Treml b und Walther Großrubatscher dm.

Mi.5.10.
"Rising Star Serie"
Peter Kern
Wenn man die (spärlich überlieferten) Biographien der Großen Namen der frühen Bluesgeschichte studiert, dann fallen große Lücken zwischen den Aufnahmesessions auf und auch die (spärlich dokumentierten) Auftritte liegen oft weit auseinander – ähnlich verhält es sich mit dem Gitarristen und Sänger Peter Kern, der bei seinen spärlichen Konzerten immer wieder die Enthusiasten dieser Frühform des Jazz begeistert. Gibt es bald eine neue CD mit diesem Jahrhundertalent ?

Do.6.10.
"Rising Star Serie"
Valentin Schuppich Quintett
Wenn ein junger, überaus talentierter Pianist zu mir kommt, um einen Termin mit seiner neuen Band auszumachen, dann erwarte ich mir in der Besetzungsliste eher die unbekannten Namen aufstrebender Jazzer zu finden – es spricht für das Selbstbewußtsein und die musikalische Klasse von Valentin Schuppich, wenn er mir Namen wie Mario Rom tp, John Arman g, Karol Hodas b und Joris Dudli dm präsentiert, die ich freudenstrahlend zur Kenntnis genommen habe.

Fr.7.10.
Andi Weiss Quintett
Daß Drummer Andreas "Miami" Weiss ein geständiger Art-Blakey-Fan ist, hört man mit jedem Beat – daß er höchstwahrscheinlich die zwei Besuche seines Idols (samt "Einsteigen") im 'landl versäumt hat liegt an seiner Jugend – in den 70-ern hatte er noch abendliche "Bettsperre"! Es ist ihm jedenfalls gelungen, die Musik des Wodka- und Frauenverehrers mit seinen Kollegen – Horst-Michael Schaffer tp, Thomas Huber ts, Erwin Schmidt p und Karl Sayer b – ebenso liebe- wie respektvoll am Leben zu erhalten.

Sa.8.10.
Burgundy Street Jazzband
Tondokumente aus der Frühzeit des Jazz gibt es nicht – viele Experten glauben, daß der Revival-Jazz wie er 1945 in New York aufgenommen wurde authentischer ist, als die Einspielungen der 20-er Jahre, was möglich sein kann. Die Herren Kurt Peyer tp, Wolfgang Straka tb, Günther Graf cl, Helmut Peyer bjo, Hans Bichler b und Gerd Stächelin dm konzentrieren sich jedenfalls mit Hingabe und Können auf diese etwas volksliedhafte Spielweise die durch George Lewis und Bunk Johnson populär wurde.

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Mo.10.10.
Markus Gaudriot Trio
Es ist natürlich müßig den immensen heimischen Pianisten Markus Gaudriot mit Oscar Peterson zu vergleichen (dem kann niemand die Tastenkrone streitig machen) – aber so manches haben die beiden doch gemeinsam: beide zählen zu den absoluten Top-Begleitern und müssen sich Trio-Termine fast "erkämpfen". Manchmal hat man auch Glück und ein Solist sagt ab - so kommt Markus mit Karol Hodas b und Walther Großrubatscher dm zu einem ersehnten Triotermin.

Di.11.10.
"Rising Star Serie"
Bertl Mayer Quartett
Den 1958 geborenen Mundharmonika-Spezialisten Bertl Mayer als Jazzer zu qualifizieren, geht nicht weit genug – er arbeitete mit Karl Ratzer und dem VAO, aber ebenso mit Allegre Correa und Karl Hodina, der Camerata Salzburg, Christian Muthspiel, Sandra Pires, Wolfgang Puschnig und der Hallucination Company. Natürlich wird er im swingenden Gemäuer des 'landl und von Martin Spitzer g, Joschi Schneeberger b und Anton Mühlhofer perc jazzifiziert werden, aber Ausflüge in nachbarlich fremde Territorien sind nicht auszuschließen.

Mi.12.10.
"Rising Star Serie"
Frank Mackel Band
Seit fünf Jahren "co-leaden" Frank Mackel tp&voc und Ulla N. tb&voc ihr markantes Jazz-Quintett, das an Spielfreude, Expressivität und Unterhaltungspotential wohl nichts zu wünschen übrig läßt. Auf der Basis klarer musikalischer Formeln und mit kompakten Arrangements jazzen sich die beiden charmanten Musiker mit ihrer exzellenten Rhythmusgruppe - Herbert Otahal p, Martin Heinzle b und Gerfried Krainer dm - mal groovig-treibend, mal lyrisch-melodiös und auf direktem Weg in die Ohren und Herzen ihres Publikums. Eine erfrischende Melange aus Swing, Latin und Bebop, die beim Publikum immer wieder für Begeisterung sorgt. (Text: F.M.)

Do.13.10.
Together
Nach der Gründung in den fernen 70-er Jahren wirkte Together erst wie ein Nachfolger der legendären Printers, dann kam Latin Jazz und ein Modernisierungsschub und die Mannen um die beiden Säulenheiligen – Gründer Walter Strohmaier b und der zwischen FJK und dem Grundlsee pendelnde Peter Kölbl as – fanden eine eigene Stilnische und mit Dominik Fuss tp&flh, Herbert Otahal p und Fred Mühlhofer dm ein herrliches Team. Die alten CDs sind vergriffen, sollte man nicht an ein neues Opus denken?

Fr.14.10.
Hot Jazz Ambassadors
Ramona Steiner
Ramona Steiner voc
Wenn man sich als alter Plattensammler den Output der eher unbekannten Bands der 20-er und 30-er anhört, freut man sich wie ein "Nackerter aufs Hemd", daß die heißen Jazz-Botschafter unbeirrt musikalische Archäologie betreiben – Thomas Nell co, Günther Graf cl, David Laszlo Marsall sax, Udo Ehmsen bjo, Peter Strutzenberger b, Ramona Steiner voc graben immer wieder wahre Schätze aus.

Sa.15.10.
Walk Tall
Auch wenn für manche Mitglieder der Band der Name Joe Tauscher eine reine Legende ist, so vermeint man den Geist von "Joe & Co." bis heute zu hören. Bei "Walk Tall" kann man den Übergang von nervösen Be- zum bluesigen Hard-Bop deutlich erkennen und das "Bluesfeeling" der Adderley-Brüder ist bei Otto Zach tp, Günther Klein as, Nikolaos Afentulidis ts, Michael Kneihs p, Paul Hondl b, Werner Mras dm und Lilly Kern voc stets präsent. Wenn es heute noch ein Amateur-Jazzfestival gäbe – die Band wäre nach wie vor "preisverdächtig...."

Seit vielen Jahrzehnten ist das JAZZ-PODIUM "das" Jazz-Magazin im deutschsprachigen Raum. Aktuelle Berichte aus der Szene, ein umfangreicher Service-Bereich mit Konzerten, Festivals, Tourneen und einem ausführlichen Jazz-Radio-Programm (mit minimaler ORF-Beteiligung) und sehr informative CD- und andere Kritiken. (D-70197 Stuttgart, Vogelsangstraße 32

Mo.17.10. bis Do.20.10.
Dana Gillespie
& Joachim Palden Trio
und Martin Winning

Dana Gillespie Martin Winning
Dana GillespieMartin Winning
Leider nicht immer, aber doch hin und wieder, gelingt es unserer Dana Gillespie ihren Lieblingssaxophonisten aus London mit nach Wien zu bringen – Martin Winning ist einer der seltenen Musiker, der imstande ist, mit einfachsten Mitteln eine maximale musikalische Spannung aufzubauen – mit grandiosen Riffs erzeugt er eine fast greifbare Hochstimmung, die vom Podium in die Zuhörermenge und von dieser wieder retour an den Absender geht. Wenn man sich seine Karriere anschaut, dann wird einem klar, daß dieser nicht gerade Gardemaß erreichende Mann einer der ganz Großen ist – Ray Charles, Tanita Tikaram, Van Morrison, Chris Farlowe, King Pleasure u.v.a. holten ihn ins Studio, und für uns ist es immer ein Fest, wenn er die herrliche Dana nach Wien begleiten kann. Die Basis für vier tolle Konzerte bildet natürlich der mindestens fünfzehn-Finger-Pianist Joachim Palden mit Tom Müller ts & Sabine Pyrker dm.

Fr.21.10.
Barrelhouse Jazzband
Nachdem er nun wochenlang griechische Meere verunsichert hat, kommt der einzige verbliebende Bandgründer Horst Bichler dm mit der altehrwürdigen und swingenden Chicago-Jazzband im Geiste von Eddie Condon auf die JAZZLAND-Bühne – Franz Luttenberger co, Georg Schrattenholzer tb, Siegi Dietrich cl, Humbert Augustynowicz p und Peter Bauer b werden auch in dieser "Mannschaftsaufstellung" die jahrzehntealte Tradition der Band weiterführen.

Sa.22.10.
"Nicht leise, nur 80 Jahre lang weise"
Heinz von Hermann
Heinz von Hermann
Wenn ein so umtriebiger Musiker wie Heinz von Hermann seinen Achtziger feiert, glaubt man zuerst an einen Schwindel (soo alt kann der doch noch nicht sein), wenn man dann aber nachrechnet, wie lange der Bursche schon Weltklasse ist, dann kommt man drauf, daß es doch wahr sein könnte. Der HvH ist seit Jahrzehnten ein Markenzeichen für kompromißlos guten Jazz, spielte auf allen Jazzbühnen zwischen dem Nordkap und Casablanca und diejenigen Jazzer, die ihn nicht oder die er nicht kennt, sind eine vernachlässigbare Minderheit. So ist es heute schwer, ein Programm zu prognostizieren. Es wird sicher "Salsa Picante" aufspielen (siehe Di.6.9.), es werden sich die "4 saxy Brothers" einfinden (Thomas Kugi, Herwig Gradischnig, Martin Fuss ts; Erwin Schmidt p, Alex Lackner b, Tom Henkes dm) und man munkelt in meist gut informierten Kreisen, daß Heinz Czadek mit seinem "Project Two" (siehe Sa.24.9.) aufmarschieren und aufspielen wird. Da meinte der Gefeierte: wenn schon so viele und so gute Musiker da sind, da fehlen doch nur noch zwei oder drei Spitzentrompeter und da könnte man ja vielleicht eine ad-hoc-Bigband zusammenstellen, um zwei oder drei funkelnagelneue Arrangements von schwierigen Liedern endlich aus der Taufe zu heben. Für die gar nicht so wenigen HvH-Fans in dieser Stadt wird es daher empfehlenswert sein, nicht erst knapp vor dem Session-Beginn um 21.00 Uhr zu kommen – unser kleiner Keller wird sich sehr schnell mit Musikern füllen – man sollte rechtzeitig die wenigen Plätze mit seinem Allerwertesten belegen....

Mo.24.10.
Joe Abentung Trio
Vorgebildet durch das Studium in München und Graz, traditionell verankert und beeinflußt durch das "Who is Who" der österreichischen Jazzszene geht er jetzt seine eigenen Wege. In seinem neuen Trio – mit Ryan Langer p und Walther Großrubatscher dm – hat er kongeniale Kollegen gefunden, mit denen er seine eigenen Kompositionen mit Virtuosität, profunder Musikalität und dem notwendigen Spielwitz interpretieren kann. Mit diesem neuen Programm "Any Questions?" stellt sich Joe Abentung als Leader & Bassist vor. (JA)

Di.25.10.
Stanton Bigband
Nie werde ich das köstliche Mißverständnis vergessen, als der herrliche und betagte Doc Cheatham (der 1928 Deutsch lernte, das er auch in den 80-ern noch gut beherrschte) in der JLP las, daß er mit der Stanton Bigband programmiert war. Deutlich zeigte er seinen Unmut, als er nach den Noten verlangte. "Du brauchst keine Noten", sagte ich, "Du solierst nur!!!" Ein breites Grinsen glättete alle Falten, und er erzählte: "Bei Cab Calloway wollte ich so gerne ein Solo übernehmen, aber der Chef meinte, er braucht meinen Ansatz für den Schlußchorus – für die Soli hat er den Eldridge....." Wer von der Band damals schon dabei war, wird sich gerne an den liebenswerten alten Herren erinnern: Jerry Pfister, Heinz Altwirth, Franz Binder, Jazzy Grussmann tp; Bobby Dodge, Ursula Niederbrucker, Peter Jakelj tb; Gerhard Wessely, Hartwig Eitler, Günter Bruckner, David Mayrl, Helmut Schiener sax; Albert Reifert p, Martin Bayer g, Peter Bauer b und Harald Hering dm

Mi.26.10.
Gina Schwarz Trio
Gina Schwarz
Die Anzahl der reinen Damenbands in der 44-jährigen JAZZLAND-Geschichte ist leicht überschaubar – wenn ich mich recht erinnere, dann hatten wir vor anderthalb Jahrzehnten die "Swinging Ladies" mit Tracey Rowles (Tochter des Meisterpianisten Jimmy R.) an der Trompete und Janice Friedman (Nichte von Don F.) am Klavier. Heute wird es sicherlich etwas moderner zugehen, wenn Swantje Lampert ss & ts mit der immensen Gina Schwarz b und deren strahlend jungen Tochter Judith Schwarz dm aufspielt.

Do.27.10.
Lukas Oravec Quintett
Lukas Oravec
Nicht nur, daß der nach wie vor junge Tenorsaxophonist Bernhard Wiesinger in und um Poysdorf herum eine erstaunlich lebendige Jazz-Szene mit einem beachtlichen Jazz-Festival aufgebaut hat, sondern er ermöglicht es uns jetzt auch, einen erstaunten Blick (mit Hörerlebnis) zu unseren nördlichen Nachbarn zu werfen. Der populäre Trompeter Lukas Oravec ist 28 Jahre jung und tourte schon mit Größen wie Bob Mintzer, Vincent Herring, Rick Marigitza und Wayne Escoffery, soliert u.a. mit der Gustav Brom Bigband und studiert trotzdem nach wie vor an diversen hochklassigen Instituten. Wir hören dieses echt außergewöhnliche Talent mit drei polnischen Spitzenmusikern: Piotr Wylezol p, Tymon Trabczynski b und Patryk Dobosz dm.

Fr.28.10. / Sa.29.10.
Mojo Blues Band
Oft wird die MBB als typische Chicago-Blues-Band bezeichnet! Das stimmt durchaus – allerdings muß man bedenken, daß der Chicago-Sound so vielfältig ist, daß fast alles, was von den Schwarzen in den letzten 100 Jahren mit den berühmt-berüchtigten Drei-Akkorden in die Musikwelt gesetzt wurde, darin beinhaltet ist. Seid also nicht böse, liebe Fans, wenn Erik Trauner voc & g, Siggi Fassl g & voc, Charlie Furthner p, Herfried Knapp b und Didi Mattersberger dm auch Rock 'n Roll, den Texas-, Swamp- und Latin-Blues zitieren und auch musikalisch in den Südstaaten der USA rundherum ziemlich brachial wildern gehen....

Wer als Empfänger der e-JLP die gedruckte Ausgabe vermißt:
im 'landl gibt es immer ausreichend gedruckte Exemplare!!

Mo.31.10. / Di. 1.11.
Wayne Darling Trio
Wayne Darling
Wenn jemand seit über 40 Jahren in Österreich lebt, kann man ihn fast nicht mehr als Amerikaner bezeichnen, wenn man aber den liebenswerten Akzent vom Weltklassebassisten Wayne Darling hört dann weiß man – er ist ein Beute-Österreicher. Inzwischen ist er emeritierter Universitätsprofessor und freut sich auf eine zweite oder sogar dritte Karriere – diesmal als Bandleader. Sein Trio ist höchstkarätig besetzt: an unserem Bösendorfer der grandiose Olaf Polziehn aus Deutschland, der allerbeste Referenzen aufweisen kann: Ack van Rooyen, Harry Allen, Scott Hamilton, Bob Mintzer, Rolf Kühn, Till Brönner und Jesse Davis sind ein kurzer Auszug aus seiner Liste. Der amerikanische Drummer Howard Curtis gehört seit Jahren zu den Aushängeschildern der Jazzer-Ausbildung in Graz, die nicht nur in Österreich und weiter Umgebung als eine der besten Talenteschmiede für unsere Musik gilt. Drei Weltklasse-Musiker, deren Bandbreite von den 20-ern mühelos bis in die absolute Moderne reicht....

Die erste JAZZLAND-Ansichtskarte ist zum Preis von EUR 0,50 an der Kassa erhältlich.

"A note is a note -
in any language!"
(Louis Armstrong)